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Rab

Mediterranes Klima – angenehm warme Sommer und milde Winter, das Thermometer fällt selten unter null Grad, kroatisches Adria-Flair auf der kleinen Insel Rab. Seit Jahrhunderten ist die Kvarner Bucht ein beliebtes Feriendomizil der Reichen und Adligen. Bereits Edward VIII., der spätere König von Großbritannien, badete mit seiner Freundin in der Bucht von Kandarola.

Auch heute weiß die Insel mit ihren Reizen zu spielen und lockt jedes Jahr aufs Neue die Urlauber mit einer Vielfalt an Möglichkeiten an. Paradiesische Strände, Traumbuchten, ein umfangreiches Sportangebot: Vom Tauchen bis zum Paragliding, vom Radfahren bis zum Bergsteigen bietet Rab alles was zu einem abwechslungsreichen und erholsamen Urlaub gehört. 2.600 Sonnenstunden im Jahr und durchschnittlich nur neun bewölkte Tage während des Sommers sprechen eindeutig für das Eiland in der nördlichen Adria.

Die Insel Rab

Rab befindet sich am südöstlichen Ende der Kvarner Bucht. Auf den 91 Quadratkilometern des karstigen Eilands verteilen sich 9.500 Einwohner. Obwohl die Insel nur etwa 22 Kilometer lang ist, verfügt sie über eine Küstenlänge von 121 Kilometer. Rab hat zwei Halbinseln und unzählige traumhafte Buchten mit glasklarem Wasser und einer einzigartigen Farbgebung – es leuchtet smaragdgrün.

Drei Bergrücken überziehen die Insel. Lopor, die nordöstlichste Gemeinde, ist von der übrigen Insel getrennt durch die höchste Erhebung, das bis zu 408 Meter hohe Kamenjak-Gebirge. Es schützt den Westen der Insel vor der Bora, dem kalten, bis zu 200 km/h schnellen Nordwind. Während die Ostseite nur eine schroffe, steil abfallende Steilwand mit wenig Vegetation zeigt, gedeiht auf der anderen Seite des Bergrückens eine beinahe subtropische Flora aus Weinreben, Olivenhainen, Pinien- und Eichenwäldern. Besonders beeindruckend ist die reichhaltige Flora und Fauna auf der Halbinsel Kalifront. Dort befindet sich der Steineichenwald Šuma Dundo, einer der letzten Eichenwälder im Mittelmeerraum. Diese Bäume können mehr als tausend Jahre alt werden. Mehrere Waldlehrpfade vermitteln Wanderern das Wissen über die einheimische Flora und Fauna.

Touristen schätzen die unberührte Natur der Insel. Im Gegensatz zu den anderen Kvarner Inseln ist mehr als ein Drittel der Inselfläche mit grüner Vegetation überzogen, die zusätzlich zur Meeresbrise für eine frische Luft auf der Insel sorgt. Zusammen mit dem milden Meeresklima eignet sich Rab perfekt zur Erholung für Menschen mit Atemwegserkrankungen. Außerdem lädt ein Rad- und Wanderwegenetz aus mehr als 100 Kilometern zu einem Aktivurlaub ein – die kleine Insel lässt sich perfekt zu Fuß oder mit dem Rad erkunden.

Die Historie von Rab

„Arba“ – die grüne, die dicht bewaldete – war bereits 350 v. Chr. von den Illyrern besiedelt. Im 1. Jahrhundert wurde sie unter Rom zu einem wichtigen Zentrum an der östlichen Adriaküste und erhielt von Kaiser Augustus die Selbstständigkeit und den ehrenvollen Namenszusatz „Felix“ – das glückliche Rab. Diesen verwendet die Tourismusbehörde für die Vermarktung von Rab noch heute: „Rab – die glückliche Insel“.

Die Stadtmauer und die Wehranlagen der Stadt wurden während der Römerzeit errichtet, ebenso der Hafen. Byzanz beendete die Herrschaft Roms. Vom 9. Jahrhundert stand die Insel unter slawischem Einfluss. Die Kroaten beherrschten die Region bis zum 15. Jahrhundert. Anschließend kaufte es Venedig und Rab wurde ein Teil von Venetien. Ab Ende des 18. Jahrhunderts übernahmen die Österreicher die Kontrolle über die Kvarner Bucht. Die Gegend entwickelte sich zu einer beliebten Urlaubsregion und zu einem Erholungsgebiet, vor allem für die Reichen und Adligen aus ganz Europa – der kroatische Tourismus war geboren. Aufgrund des gesunden mediterranen Klimas etablierte sich bald darauf der Gesundheitstourismus.

Nach dem Ersten Weltkrieg kontrollierten die Italiener die Insel. Die Auswüchse des Faschismus bescherten Rab ein Konzentrationslager, das heute als Mahnmal noch existiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Rab zu Jugoslawien. Die Mehrheit der kroatischen Bevölkerung entschied sich 1991 für eine unabhängige Republik Kroatien.

Rab

Rab ©iStockphoto/adam_blah_blah

Die anderen Ortschaften lebten früher meist vom Fischfang oder dem Schiffsbau. Doch tatsächlich lebt die Wirtschaft der Insel seit langem vom Badetourismus. Die Insel ist auch bekannt für ihre Freikörperkultur-Strände. Angeblich wurde der erste FKK-Strand Jugoslawiens auf Rab genehmigt. Auch Hundehalter sind willkommen. Auf Rab finden sich eine Menge spezieller Strände für die Vierbeiner und ihre Halter, auch in Banjol, Palit und Suha Punta.

Eine der berühmtesten Persönlichkeiten von Rab ist der Steinmetz Marinus. Er gründete Anfang des 4. Jahrhunderts auf der Apenninhalbinsel die Republik San Marino, heute ist es die älteste bestehende Republik Europas. Als Schutzheiliger von Lopar wird er heute noch von der Bevölkerung verehrt.

Orte, Bademöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten in Rab

Die Stadt Rab

Weithin sichtbar ist das Wahrzeichen der Stadt Rab – die vier in einer Reihe stehenden Glockentürme. Die Altstadt wird zu Recht, abgesehen von Dubrovnik, als „schönste Stadt der kroatischen Küste“ bezeichnet. Die Erkundung der spitz zulaufenden Halbinsel kann nur zu Fuß erfolgen – für Fahrzeuge ist sie gesperrt. Dafür glänzt die Altstadt mit der wunderschönen Uferpromenade Obala Petra Krešimira IV und bietet sogar Bademöglichkeiten in der Stadt.

Drei Straßen prägen das Bild der Stadt Rab, die Talstraße, die Mittelstraße und die Bergstraße. Während in der Donja Ulica vor allem die Gastronomie angesiedelt ist – hier befinden sich etliche Restaurants, Bars und Eisdielen – reihen sich in der Srednja Ulica Juweliere und Boutiquen aneinander und in der Gornja Ulica bekommen die Besucher Historisches zu sehen und viel Kultur vermittelt. Von hier gelangt man über mehrere Treppen zum beliebten Uferweg, der bis zum Kloster Eufemija führt. Dort, unterhalb des Waldparks Komrčar, gibt es gute Bademöglichkeiten im glasklaren Wasser.

In der Altstadt mit ihren verwinkelten Ecken und kleinen, kopfsteingepflasterten Gassen finden sich heute noch viele sehenswerte Gebäude, wie beispielsweise der ehemalige Fürstenhof mit seiner mächtigen Loggia und den acht Renaissancesäulen im venezianischen Stil. Er steht auf dem großen Platz Trg Municipium Arba. Der zweite zentrale Platz ist der Trg Sv Kristofora. Von diesem Platz führen Treppen hinauf zu den gleichnamigen Ruinen aus dem 15. Jahrhundert. Oben bietet sich ein schönes Panorama auf die „Vier Türme“. Nebenan befindet sich das Kristoferus-Museum mit einem Lapidarium, einer Ausstellung von Skulpturen und anderen archäologischen Funden unter freiem Himmel. Auch die Kirche Sv Marija mit ihren byzantinischen Säulengängen in den Seitenflügeln ist einen Besuch wert.

Palit

Palit grenzt an das nördliche Ende der Altstadt von Rab an und gehört noch zum eigentlichen Stadtkern von Rab. Palit ist die jüngste Siedlung der Insel. Beliebt ist der Ort aufgrund seiner Einkaufsmöglichkeiten und seiner Lage. Einerseits ist die Altstadt nicht weit entfernt, andererseits ist hier der Busbahnhof, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln andere Regionen der Insel zur erkunden. Außerdem lieben die Urlauber die Bademöglichkeiten und die schöne Strandpromenade. Besonders die Sandbank beim Kloster der Hl. Eufemija erfreut sich regen Zuspruchs. Von Palit starten Taxiboote zu den unzähligen abgelegen, wunderschönen Buchten der Halbinsel Frkanj, unter anderem zum ältesten FKK-Strand an der Adria in der Bucht Kandalora.

Banjol

Banjol grenzt im Osten direkt an Rab und umschließt das Hafenbecken, wo sich auch die Marina von Rab befindet. Die Uferpromenade geht von der Stadt Rab direkt in die Promenade von Banjol über und eignet sich für einen romantischen Abendspaziergang. Der ältere Teil Banjols liegt oberhalb der Straße auf den Hügeln, während sich der neuere Teil direkt am Meer befindet. Die Abschnitte nennen sich Padova 1 bis 3 und jeder hat seinen eigenen Sandstrand. Angeboten werden eine Vielzahl von Sportmöglichkeiten, teilweise ist auch FKK erlaubt. Außerdem finden sich in Banjol einige Geschäfte mit Souvenirs aus lokaler Handwerkskunst. Am 5. August feiert die Gemeinde das Fest Šištovica zu Ehren ihrer Schutzheiligen Lucia.

Barbat

Barbat ist die südöstlichste Gemeinde, die inzwischen mit Banjol zusammengewachsen ist. Zum Vorteil für Jogger und Radfahrer, denn sie lieben die sechs Kilometer lange Uferpromenade bis Rab für den Sport am Morgen. Die meisten der Strände bestehen aus Kies und in den Restaurants kommt vor allem der frische Fang aus dem Mittelmeer auf den Teller. Als Spezialität der lokalen Küche gelten die Kvarner Scampi. Früher lebte die Bevölkerung von Barbat vom Schiffsbau und Weinanbau. Auf einem Hügel in der Nähe des Ortes befindet sich die frühchristliche Festung Hl. Damian. Einmal im Jahr feiert Barbat „Karmenica“. Ein Fest, an dem Besucher die lokale Küche probieren können.

Lopar

Lopar liegt 12 Kilometer nordöstlich von Rab. Zahlreiche Sandstrände und einige romantische und teils versteckte Buchten machten Lopar zur heimlichen Bademetropole der Insel. Der Nachrichtensender CNN betitelte den Strand Rajska plaža im Jahr 2012 als Paradiesstrand, der zu den 10 besten Stränden der Welt zählt. Außerdem wurde Lopar als bester kleiner Urlaubsort in der Kvarner Bucht ausgezeichnet und ist von mehreren kleinen und größeren Inseln umgeben. Regelmäßig lassen sich Delfine vor der Küste beobachten.

Mundanije

Mundanije liegt auf dem Weg nach Lopar, mitten auf der Insel, ohne direkten Zugang zum Meer und ist doch schnell vom nur zwei Kilometer entfernten Rab zu erreichen. Aktivurlauber werden in der Abgeschiedenheit nicht nur Ruhe finden, sondern auch eine Menge Spaß haben. Vor allem die Besteigung des Kamenjak dürfte für die meisten ganz oben auf der Liste stehen. Die Einheimischen leben noch von der Landwirtschaft und Viehzucht. Sehenswert sind die Kirche des Heiligen Elias und die kleine Marienkapelle. Am 21. September feiert die Bevölkerung das Fest des Hl. Matthäus mit allerlei leckeren Gerichten aus der Region.

Kampor

Kampor am Rande des Naturschutzgebietes ist das letzte gut erhaltene Fischerdorf der Insel. Die Gemeinde ist darüber hinaus für ihre Bibliothek bekannt. Einige der ältesten kroatischen Schriften sind in dem Archiv untergebracht. Das Museum im Kloster Hl. Eufemija beherbergt eine ethnografische Sammlung.
Gleich mehrere Strände sind in der Nähe empfehlenswert: Der flach abfallende Sandstrand „Mel“ mit seinen romantischen Sonnenuntergängen und der Sandstrand in der Miral-Bucht. Das lokale Fest für die Schutzheilige findet am 16. September statt.

Supetarska Draga

Supetarska Draga ist ein Eldorado für Segler. Der Ort ist umgeben von einer Reihe unbewohnter Inseln mit zahlreichen Stränden. Sehr beliebt sind Ausflüge mit einem Picknick. Wer mag, kann sich die älteste Benediktinerabtei auf der Insel ansehen. Das Gemeindefest mit zahlreichen Sportwettkämpfen findet am 29. Juni statt.

Suha Punta

Suha Punta ist das Mekka von Rab, zumindest aus touristischer Sicht. Hierher zieht es die Urlauber nicht nur wegen der zahlreichen Unterkunftsmöglichkeiten. Suha Punta liegt auf der Halbinsel Kalifront und bietet am Rande des Dundo-Waldparks alles Notwendige für einen entspannten Urlaub. Die Strände sind optimal ausgestattet, für die bestmögliche Verpflegung der Gäste ist ebenfalls gesorgt. Langweilig wird es hier garantiert keinem Badegast. Besonders zum Schnorcheln und für FKK eignen sich die felsigen Buchten von Suha Punta und Dundo. Die Gegend lässt sich außerdem prima mit dem Rad erkunden.

Bergsteigen auf der Insel Rab

Der Aufstieg zum Berg Kamenjak ist auch von ungeübten Bergsteigern zu bewältigen. Die Mühen des teilweise recht steilen Aufstiegs zum Kamenjak lohnen sich. Der Weg führt von der Stadt Rab bis auf den Gipfel. Da das Terrain erst nach etwa der Hälfte der Strecke wirklich interessant wird, lässt sich das Bergsteigen auf etwa eine Stunde verkürzen; Startpunkt ist anstelle der Stadt Rab die Gemeinde Mundanije. Die Station auf dem Gipfel hat nur während der Hauptsaison geöffnet. Sie bereiten leckere Gerichte in einem Steinofen zu. Der anstrengende Aufstieg wird mit einer famosen Aussicht belohnt auf die teils schneebedeckten Gipfel des Velebit-Gebirgszuges auf dem Festland. Außerdem liegen die tiefblaue Adria und die Nachbarinseln Krk, Cres, Lošinj, Silba, Olib, und Pag einem zu Füßen.

Rab – ein Urlaubsparadies

Die Insel Rab ist ein Urlaubsparadies, das fast keine Wünsche offen lässt. Neben einem abwechslungsreichen Sport- und Freizeitangebot kommen auch die Nachtschwärmer und Clubbesucher auf der kleinen kroatischen Insel nicht zu kurz. In der Stadt Rab wird einiges in Sachen Nachtleben geboten. Auch Kultur wird groß geschrieben auf Rab. Deshalb sollte man sich die eine oder andere Kulturveranstaltung gönnen. Ein ganz besonderes Spektakulum erwartet die Besucher im Juli: die Rabska Fjera, ein Mittelalterfest mit Ritterspielen.

Anreise nach Rab

Die nächstgelegenen Flughäfen sind auf der Insel Krk und in Rijeka. In Richtung Süden folgt der Flughafen von Zadar. Die Anreise ohne Fahrzeug kann von Rijeka mit einem Katamaran erfolgen. Bei Anreise mit eigenem Pkw legt die Fähre in Stinica vom Festland ab und von Valbiska auf der Insel Krk. Wer bis auf die Insel Rab fliegen möchte, sollte den Flughafen Split anfliegen. Von dort geht es per Wasserflugzeug in 45 Minuten nach Rab. Dabei ist jedoch das geringere Gepäcklimit zu beachten.

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