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Rijeka und seine Sehenswürdigkeiten

Die kroatische Stadt Rijeka liegt an der Riječki Zaljev, der Rijeka-Bucht, einem Teilgebiet der großen Kvarner Bucht. Der Name der alten Stadt leitet sich von dem Fluss Rječina ab, der durch Rijeka fließt und schließlich in der Adria mündet. Für viele Reisende ist Kroatien das perfekte Urlaubsland. Die Hafenstadt Rijeka ist als Ziel der Reise eines der Highlights der Balkanhalbinsel. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten, die einen längeren Besuch in Rijeka lohnend machen, gilt der Hafen von Rijeka als perfekter Startpunkt für Segeltörns in der nördlichen Adria.

Ein begehrtes Siedlungsgebiet

Das milde Klima, welches auch im Winter kaum frostige Temperaturen zulässt, hat bereits in der Steinzeit die Menschen in die Region angezogen. Die vorteilhafte Lage am Meer ließ die Kelten hier siedeln. Die Illyrer, eine Gruppe von verschiedenen Stämmen, die auf der Balkanhalbinsel lebten, machten sich von dem Territorium Rijekas aus in der Adria als Seeräuber und Krieger einen Namen. Schließlich übernahmen die Römer die Herrschaft. Im 9. Jahrhundert ließen sich die Kroaten in der Region nieder. Von allen diesen Völkern aus den verschiedenen Epochen finden sich Hinterlassenschaften im Stadtgebiet von Rijeka. Sie machen einen Teil der heutigen Sehenswürdigkeiten der Stadt aus.

Das Kastell von Trsat

Im Stadtteil Sušak der Stadt Rijeka findet sich der älteste Marien-Wallfahrtsort in ganz Kroatien. Es handelt sich um eine Festungsanlage, auf einer Anhöhe von 138 Metern über dem Meeresspiegel, von der aus die gesamte Bucht von Rijeka überblickt werden kann. In der Anlage befinden sich eine Marienkirche und ein Franziskaner-Kloster. Die Ursprünge von Trsat gehen als Verteidigungsanlage bis auf die Römerzeit zurück. Der christlichen Legende zufolge gelangte das Geburtshaus von Maria auf wundersame Weise auf die Anhöhe von Rijeka. Obwohl das Haus sich nicht mehr dort befindet, dient der Trsat bis heute als ein heiliger Wallfahrtsort. In unmittelbarer Nähe von Burg und Kloster liegt der einladende Park von Trsat.

Der Hafen von Rijeka

Bereits durch das österreichisch-ungarische Kaiserreich wurde der Ausbau des Hafens von Rijeka stark gefördert. Zu Ungarn und Österreich bestehen bis heute besondere Beziehungen. Beide Länder besitzen in Rijeka jeweils einen Freihafen. Rijeka ist als adriatischer Hafen ein wichtiger Umschlagplatz für Süd- und Mitteleuropa. Hier können Reisende die Fähre nach Dubrovnik besteigen. Katamarane verbinden die Stadt mit Inseln wie Rab und Pag. Auch für Segler ist der Hafen in Rijeka ein beliebter Anlegepunkt, um in Ruhe die Stadt zu erkunden. Als Küstenpromenade bietet sich der Hafendamm mit einer Länge von 1.707 Metern an. Der im Volksmund als „Molo Longo“ bezeichnete Damm war ursprünglich als Wellenbrecher gedacht. Der Name leitet sich von dem zu Ehren von der Kaiserin Maria Theresia offiziell vergebenen Namen „Molo Maria Teresa“ ab.

Der Korzo

Die Pulsader von Rijeka ist der Korzo. Dabei handelt es sich um die längste Fußgängerzone der Stadt. Hier flanieren die Einwohner und die Gäste von Rijeka gern entlang. Die Geschichte und der Glanz der Stadt zeigen sich in den restaurierten schönen Fassaden der Häuser und Paläste am Korzo. Als Treffpunkt und als Promenade hat der Korzo mit seinen malerischen Cafés, Restaurants und kleinen und großen Geschäften eine lange Tradition. Die Bebauung spiegelt die Stilformen des Klassizismus, des Historismus und der Moderne wider. Nicht wenige der prächtigen Gebäude erinnern an die Wiener Innenstadt.

Rijeka

Rijeka ©iStockphoto/danielzgombic

Der Stadtturm

Eines der Wahrzeichen von Rijeka ist der Stadtturm mit dem habsburgischen Doppeladler sowie den Büsten zweier Kaiser (Leopold I und Karl VI) und einer großen Uhr. Der Turm beherrscht den mittleren Teil des Korzo. Gebaut wurde der Stadtturm auf mittelalterlichen Gebäuderesten im Jahr 1750. Zu beiden Seiten des Durchgangsturmes stehen prächtige frühklassizistische Paläste.

Die Principa Tarsatica

Auf den Ruinen des antiken Tarsatica, einer Kommandozentrale des Römischen Reiches, wurde das mittelalterliche Rijeka erbaut. Von der „Principa Tarsatica“ ist ein Überrest aus alter Zeit übrig geblieben. Es handelt sich um einen römischen Bogen, der als Haupteingang in die Anlage diente. Beim Gang durch den Bogen kommt man auf den inneren Platz, dem Forum Principiae Tersaticae. Der Innenhof ist heute als ein archäologischer Park angelegt. Der Römische Bogen gilt als ältestes erhaltenes Bauwerk der kroatischen Stadt.

Die Markthalle von Rijeka

Direkt am Ufer des Meeres oberhalb des Hafens befindet sich der Hauptmarkt der Stadt. Früher wurde hier nur der Fang, den die Fischer an Land brachten, direkt verkauft. Heute findet sich eine bunte Vielfalt an Lebensmitteln und Blumen in der Markthalle. Beeindruckend ist auch die Fischhalle des Marktes mit seinen Säulenkapitellen und den vier Springbrunnen. Die Außenfassade und die Brunnen sind mit steinernen Krebsen, Fischen, Muscheln und Kraken eindrucksvoll verziert.

Die Stufen des Petar Kružić

Bei den Stufen des Petar Kružić handelt es sich um eine Treppenanlage in der nordwestlichen Ecke des Titoplatzes in Rijeka. Dort steht eine barocke Kapelle, deren Außenfassade mit einer Darstellung der Muttergottes mit ihrem Kind gestaltet ist. Der Durchgang durch diese Kapelle wirkt wie ein prächtiges Tor, welches zu den Stufen des Petar Kružić führt. Die Stufen führen zum Franziskanerkloster oben auf dem Trsat. Ein Befehlshaber des kroatischen Heeres, Petar Kružić, ließ die Stufen im Jahr 1531 bauen. Über die Jahrhunderte wurde die Treppenanlage immer mehr erweitert. Heute gibt es etwa 550 Stufen. An den Seiten der Treppenanlage wurden Stifterkapellen errichtet.

Wenn man die kroatische Stadt Rijeka besucht, darf der Aufstieg über die Stufen des Petar Kružić und ein Besuch der Festung Trsat nicht fehlen.

Das Astronomische Zentrum von Rijeka

Das Astronomische Zentrum von Rijeka besteht aus einem Planetarium und einem Observatorium. Die Besucher können die Einrichtung gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Das Teleskop ist in eine bewegliche Kuppel in einem der vier Türme einer Festungsanlage aus dem Zweiten Weltkrieg eingebaut. Ein Erlebnis ist ein Besuch in der Sphärenkuppel, in der im Sommer Filme über das unendliche Weltall gezeigt werden.

St. Vitus Kathedrale

Ein monumentaler Rundbau ist die Kathedrale in Rijeka, die dem Heiligen Vitus gewidmet ist. Als Vorbild für den Bau diente die Kirche Santa Maria della Salute in Venedig. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1638 nach den Plänen von G. Briano, einem Mitglied des Jesuitenordens. Das Innere der Kathedrale ist ein barockes Gesamtkunstwerk. Es dient als pompöser Rahmen für das Heiligtum der Kathedrale, ein gotisches Wundertätiges Kruzifix.

Die Kirche Maria Himmelfahrt von Rijeka

Die Kirche Maria Himmelfahrt besitzt als Campanile einen schiefen Turm, der sich bereits um etwa 40 Zentimeter geneigt hat. Unter den Fundamenten des Turmes befinden sich römische Thermen, die wahrscheinlich verantwortlich sind für die Neigung des Campaniles.

Die Kapuzinerkirche Maria von Lourdes

Direkt am Busbahnhof von Rijeka befindet sich die Kapuzinerkirche Maria von Lourdes. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. Die Kirche wurde als Dank für die Wunderheilung des Abts des Kapuzinerklosters von Rijeka errichtet. Der kranke Vorsteher des Klosters hatte sich auf eine Wallfahrt nach Lourdes begeben und genas.

Der ehemalige Gouverneurspalast

Heute befinden sich das Seefahrtsmuseum und das Historische Museum Rijekas in diesem mächtigen Palast im Stil der Neurenaissance. Der Gouverneurspalast stammt aus dem Jahr 1892. Er wurde während der Amtszeit des damals vom Kaiserreich Österreich-Ungarn eingesetzten Gouverneur Lajos Batthyány in Auftrag gegeben. Alois Hauszmann, ein berühmter ungarischer Architekt, der bereits in Budapest das Parlamentsgebäude entworfen hatte, wurde mit dem Bauprojekt betraut. Der Palast wird von einer Parkanlage im französischen Stil umgeben. Neben den Museen kann auch die ursprüngliche Ausstattung des Palastes in verschiedenen Salons bestaunt werden.

Der Modello Palast

Der luxuriöse Modello Palast entstand im Jahr 1885. Er befindet sich in der Nähe des Nationaltheaters. Die Fassade beeindruckt mit Elementen aus der Hochrenaissance und des Spätbarocks. Auch im Inneren setzt sich die Pracht fort. Besonders zu erwähnen sind die Stuckaturen im Festsaal des Palastes. Im Erdgeschoss befindet sich heute die Stadtbibliothek. Außerdem hat der italienische Kulturverein “Circolo italiana di cultura” im Palast Modello seinen Sitz.

Das Kroatische Nationaltheater

Das beeindruckende Bauwerk des Nationaltheaters stammt ursprünglich aus dem Jahr 1765. Die Stadtverwaltung ließ das Theater von den Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner, die sich auf Theaterbauten spezialisiert hatten, im Jahr 1883 modernisieren.

Der Karneval von Rijeka

Der Karneval, wie er in Rijeka gefeiert wird, steht nach Rio de Janeiro und Venedig an dritter Stelle der großen Karnevalsfeste. Die Veranstaltungen ziehen viele Besucher an. Die Masken und Kostüme, die man in den Straßen der Stadt sieht, erinnern an den venezianischen Karneval.

Torpedo Abschuss-Station

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dachte Giovanni Luppis in Rijeka über eine Abwehrwaffe als „Retter der Küste“ nach. Der Direktor der Technischen Anstalt von Rijeka, Robert Whitehead, griff die Ideen von Luppis auf und entwickelte sie weiter. Er baute den Prototyp eines metallenen Fisches, den Whitehead „Torpedo“ nannte. Die Technische Anstalt wurde 1875 zur Keimzelle der Firma R. Whitehead & Co., der ersten Torpedofabrik der Welt. Heute kann die Abschussrampe aus dem Jahr 1930 besichtigt werden, von der aus das Abschießen von Torpedos auf Schiffe simuliert wurde.

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