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Kroatien – Lohnenswerte Einblicke zwischen Adria und Zagreb

Im letzten Jahr waren ich und meine Partnerin 10 Tage in Kroatien unterwegs. Lange geplant war die Reise und vor allem von vielen Menschen aus unserem Bekanntenkreis empfohlen worden, die selbst ihre Wurzeln in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens hatten. Um unsere Reisestrecken mit dem eigenen Auto etwas gering zu halten, einigten wir uns auf eine Woche Rijeka sowie drei abschließende Tage in Zagreb.

Rijeka liegt im Nordwesten von Kroatien und verbindet als Hafenstadt sowohl die Vorzüge der Adria mit einem städtischen Treiben. Weder meine Partnerin noch ich sind dafür zu begeistern, stundenlang am Strand zu liegen, weshalb wir uns hier ein bisschen mehr Abwechslung erhofften. Unsere Rechnung ging in der Hinsicht auf, dass wir fast jeden Tag neue Sehenswürdigkeiten besuchen konnte, die unserem kulturellen Interesse entsprachen. Sehenswert in Rijeka sind vor allem die Burganlage auf dem Trsat, welche gegen einen nur geringen Eintritt komplett durchwandert werden kann und die vielfältige Geschichte der Stadt vom Mittelalter an präsentiert, die so sehr von beiden Weltkriegen geprägt wurde.

Freunde von Kirchenbauten dürften wie wir an der Maria Lourdes ihre helle Freude haben, die in westeuropäischen Augen eher einer modernen Tempelanlage gleicht. Hier empfiehlt sich der Besuch jedoch außerhalb der Gottesdienstzeiten, da ein großer Teil der Kroaten heute immer noch sehr gläubig ist und die Maria Lourdes zentraler Anlaufpunkt für viele von ihnen ist. Generell ist es Urlaubern zu empfehlen, sich auch mal ein paar Stunden auf sein Hotelzimmer zurückzuziehen, um sich nicht gänzlich von dem regen und teilweise wilden Miteinander der Nation mitnehmen zu lassen. Gerade in Städten wie Rijeka oder Zagreb herrscht ein gastfreundliches, aber auch gesprächiges und intensives Leben, was nicht jedem Touristen dauerhaft gefällt. Wer außerhalb des Hotelszimmers Ruhe suchen möchte, sollte wie wir auch lange Zeit an den Hafenanlagen verbringen und hier über die vielen Fähren staunen, die vor Ort anlegen und durch das ganze Mittelmeer fahren. Zum Bummeln lädt das Hafenviertel der Stadt ebenfalls ein, welches an manchen Stellen sogar eher an ein skandinavisches Hafenviertel als an Kroatien erinnert. Vor allem an den letzten beiden Tagen in Rijeka saßen wir eher hier draußen am Hafen, als in den frühsommerlichen Temperaturen im Juni noch einmal durch die Stadtmeile von Rijeka zu bummeln.

Kroatien

Kroatien ©iStockphoto/tupungato

Am drittletzten Tag stand dann unsere Reise von Rijeka nach Zagreb mit dem eigenen Auto an. Freunde warnten uns bereits über die maroden Straßenverhältnisse in Kroatien, jedoch haben sich diese für uns auf den Hauptverbindungsstraßen nicht bestätigen können, die sehr gut ausgebaut und einfach zu befahren waren. Kurze Ausflüge in kleinere Orte nahe unserer beiden Hauptziele haben uns aber einen Eindruck davon gegeben, was unsere Bekannten gemeint haben könnten. Eine ganze Adriatour mit dem eigenen Auto ist also eher mit Vorsicht zu genießen.

In Zagreb angekommen, bereuten wir recht schnell die kurze Zeit, die wir hier nur verbringen konnten, da die Stadt gerade auch für Kulturinteressierte eine ganze Menge zu bieten hat. Kurz eingegangen werden soll deshalb nur auf unsere Ausflugsziele. Diese waren am ersten Tag das Mimara-Museum, welches nicht nur klassische, bildende Kunst des Landes präsentiert, sondern vor allem auch interessante, archäologische Einblicke in die gesamte Regions des Balkans gewährt. Ein Stadtbummel durch das immer moderner werdende Zentrum von Zagreb mit herausragenden Gebäuden wie der Börse sollte ebenfalls für jeden Besucher zum Standardprogramm zählen.

Tagsdrauf sind wir in Richtung Medvednica gefahren, ein Gebirgszug, der auch große Parklandschaften in Richtig Zagreb besitzt und so herrliche, natürliche Einblicke ebenso wie das Panorama Zagrebs bietet. Zu unserer Zeit Ende Juni fand auch gerade das Eurokaz statt, das Festival des neuen Theater, welches wir vorher nicht auf unserem Plan hatten, aber uns abends in kleinen Theatern zweimal große Freude bereitete. Trotz mancher beschwerlichen Fahrtstrecke war unsere Reise nach Kroatien also ein voller Erfolg, der sich gerade auch für Menschen empfiehlt, die Kroatien nicht alleine wegen der Adria sehen möchten.

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