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Menschen in Kroatien

Nicht nur in Form von Städten und Monumenten finden sich die verschiedenen Einflüsse, denen sich Kroatien über die Jahrhunderte ausgesetzt sah. Auch in der Sprache der Menschen und der Zusammensetzung der Bevölkerung zeigt sich sehr deutlich, dass Kroatien sehr wenig Zeit hatte, eine eigene Sprache und Kultur, unabhängig von Nachbarländern und Besatzern, zu entwickeln.

Wie überall im Osten und Süden Europas siedeln auch in Kroatien viele Sinti und Roma. Wenngleich diese Volksgruppen auch heute noch zum Teil unter unzivilisierten Bedingungen leben, kann man doch auf einige Erfolge und Fortschritte in den wichtigsten Bereichen wie etwa der Schaffung von Wohnraum oder im Schulbereich zurückblicken.

Die wohl größte Minderheit Kroatiens stellen die Serben, was angesichts der Geschichte Kroatiens nicht allzu sehr verwundert. Ebenfalls stark vertreten sind auch Italiener und Ungarn, was sich ebenfalls auf die Geschichte des Landes zurückführen lässt. So kommt es auch, dass es beispielsweise in Nordost-Slawonien, also nahe der Grenze zu Ungarn, eine kleine ungarische Sprachinsel gibt, während man in den ehemals venezianisch besetzten Gebieten wie Istrien oder den Kvarner Inseln auch italienisch spricht.

Die kroatische Standardsprache ist im Prinzip keine eigene Sprache, sondern eine Varietät des Serbischen, die offiziell als „kroatische Standardvarietät des Serbokroatischen“ bezeichnet wird. Zahlreiche Dialekte verkomplizieren die Kommunikation, die drei wichtigsten sind die Dialektgruppen ?akavisch, Kajkavisch und Štokavisch.

Menschen in Kroatien

Menschen in Kroatien ©iStockphoto/IdealPhoto30

Eine Besonderheit sind die Sprachen Istrorumänisch und Istriotisch: Diese beiden Sprachen findet man nur noch vereinzelt in Istrien, beide werden wenn überhaupt nur noch von einigen älteren Menschen gesprochen.

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