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Split

Als größte Stadt Dalmatiens mit etwa 210 000 Einwohnern liegt Split auf der Marjan-Halbinsel und gilt mit ihrem historischen Stadtkern, der im Jahr 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, als kulturelles Zentrum der beliebten kroatischen Urlaubsregion. Split blickt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurück, an die die zahlreichen Paläste, Kirchen und archäologischen Ausgrabungsstätten im Stadtgebiet erinnern. Schon unter den Griechen galt das Gebiet des heutigen Split als bedeutende Kolonie, im dritten Jahrhundert nach Christi Geburt diente die Stadt unter dem antiken Namen Salona den römischen Kaisern als strategisch günstig gelegener Verwaltungssitz. Die komplette Zerstörung Salonas durch die Slawen im siebten Jahrhundert brachte eine Neuorientierung der überlebenden Bewohner, die daraufhin den alten römischen Palastkomplex zu einer neuen Stadt umfunktionierten. Der Herrschaft der Venezianer in der Renaissance und der Osmanen ab dem 16. Jahrhundert folgten mehr als hundert Jahre, in denen Dalmatien zum Territorium der österreichisch-ungarische Monarchie gehörte. Diese unterschiedlichen politischen Einflüsse in der langen Geschichte Splits spiegeln sich in der vielseitigen Architektur und Kunst der Denkmäler und Gebäude wider. Der heutige Name der Stadt leitet sich vom italienischen Wort „Spalato“ für „Palast“ ab, unter der sie ab der Herrschaft der Venezianer bekannt wurde. Nach dem Grauen des Kroatienkrieges feierte Split im Jahr 2004 das 1700-Jahr-Jubiläum. Durch ihre historische Bedeutung und die zahlreichen Kunstschätze ist die Küstenstadt Split ein idealer Ausgangspunkt für Menschen, die einen Badeurlaub an der kroatischen Adriaküste mit einem hochinteressanten Kulturtrip vereinen möchten.

Badeurlaub in Split

Durch die günstige geografische Lage auf einer Halbinsel ist Split von traumhaften Stränden umgeben, die teilweise direkt vom Stadtgebiet aus erreichbar sind. In der unmittelbaren Umgebung von Split liegen zudem einige idyllische Badebuchten, die entspannte Tage am Meer inmitten der unberührten Natur garantieren. Ein überwiegender Teil der Meerzugänge in und um Split ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, die nur an Strände mit ausgezeichneter Wasserqualität, bewusstem Umweltschutz und höchsten Komfort für die Badegäste vergeben wird. Es zahlt sich aus, sich in Split ein Fahrrad auszuleihen und die gesamte Küstenlinie der Stadt zu erkunden. Auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können Urlauber vom Zentrum aus an die Strände gelangen. An der Spitze der bergigen Marjan-Halbinsel liegt ein riesiger Park mit ausgedehnten Grünanlagen, Wäldern und Freizeitgebieten. Um diese bei den Einheimischen äußerst beliebte grüne Oase gruppieren sich zahlreiche Strände und Buchten, die durch die große Auswahl von unterschiedlichen Bademöglichkeiten jedem individuellen Anspruch gerecht werden. Auf der südöstlichen Seite des Haupthafens liegt der wohl beliebteste Strand Splits. Das Strandbad Bavcice befindet sich etwa einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist daher zu Fuß, mit einem Fahrrad oder mit dem Auto innerhalb kürzester Zeit zu erreichen. In der Hochsaison ist dieser Strand wegen seiner ausgezeichneten Lage fast immer voll, bietet jedoch jeden Komfort, den man sich als Badegast nur wünschen kann. Eine idyllische Cafébar, viele kleine Lokale und eine Pizzeria sorgen für eine vielseitige kulinarische Verpflegung, ein günstiger Sonnenschirm- und Liegestuhl-Verleih steht ebenso zur Verfügung wie ausreichende Dusch- und Umziehmöglichkeiten. Der flache Zugang zum Meer macht das Strandbad Bavcice zu einem idealen Badeort für Senioren und Familien mit kleinen Kindern. Durch zahlreiche Rampen ist der Strand auch für Rollstuhlfahrer bestens geeignet. Es zahlt sich aus, in der Hochsaison schon in der Früh zu kommen, um einen der heiß begehrten Plätze zu ergattern. Dies gilt auch für den ebenfalls hochfrequentierten Nachbarstrand Ovcice, der mit seinem feinen Sand zu den beliebtesten Bademöglichkeiten von Split zählt und im Sommer oft überfüllt ist. Da dieser Strand nicht sehr breit ist, fällt es Familien oder Gruppen hier oft schwer, einen Platz zu finden, um mehrere Handtücher auszubreiten. Wer den Tag nicht auf einem der dahinterliegende Felsen oder in der Bar verbringen möchte, sollte daher früh aufstehen. Der auf der anderen Seite des Strandbads Bavcice gelegene Kiesstrand Trstenik ist daher für Familien mit Kindern eher empfehlenswert und bietet ebenfalls jeden Komfort von Strandbar bis Umkleidekabinen und Sonnenschirmverleih.

 Split

Split ©iStockphoto/tupungato

Auf der Südseite der Halbinsel liegt der etwas ruhigere Kiesstrand Kasuni, der ebenfalls vom Stadtzentrum aus zu Fuß im Zuge eines idyllischen Spaziergangs entlang der Küste bequem zu erreichen ist. Öffentliche Toiletten und eine kleine Bar sind vorhanden, für die Verpflegung müssen die Badegäste jedoch selbst sorgen, denn es gibt keine Imbissbuden. In einer windgeschützten, nur etwa fünfhundert Meter vom Stadtzentrum entfernten Bucht liegt der Kaselet Strand mit kleinen Kieselsteinen. Einige Lokale bieten zwar preiswerte Snacks, allerdings fehlen auch hier Imbissbuden, weshalb die Badegäste sich selbst um ihren Proviant und Getränke kümmern sollten. Wer die Badetage lieber in einem etwas privateren Rahmen verbringen möchte, gelangt vom Spliter Haupthafen aus per Boot auf die Insel Ciovo, wo zauberhafte und unberührte Badebuchten mit glasklarem türkisblauem Wasser, Pinienwälder und Olivenhaine für ein erholsames Freizeiterlebnis fernab des touristischen Trubels sorgen.

Der Diokletianpalast – Prachtvolles Relikt aus der Römerzeit

Als Herzstück und wichtigstes Bauwerk der Spliter Altstadt gilt der ehemalige Palast des römischen Kaisers Diokletian, der an Fläche fast die Hälfte des alten Stadtzentrums einnimmt. Dieser eindrucksvolle Gebäudekomplex stammt aus dem späten dritten Jahrhundert nach Christus und wurde in einer Zeitspanne von nur zehn Jahren errichtet. Aus ihm entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte allmählich die Stadt Split. Der Diokletianpalast besteht aus unterschiedlichen Gebäuden, die sich zu einem Komplex zusammensetzen und sowohl als private Residenz als auch für militärische und religiöse Zwecke dienten. Die kaiserliche Familie bewohnte nur etwa ein Sechstel des gesamten Areals, die anderen ursprünglichen Gebäude wurden für die Verwaltung und als Kasernen genutzt. Die Gesamtfläche von über 30 000 Quadratmetern wird von starken, fassadenähnlichen römischen Außenmauern von achtzehn Metern Höhe begrenzt. Im Inneren befinden sich Gebäude aus unterschiedlichen Epochen, die auf den Grundmauern der römischen Bauwerke errichtet wurden. Der Diokletianpalast gilt durch sein Gesamtbild verschiedener Gebäudeeinheiten aus der Antike, dem frühen Christentum, aus dem Byzantinischen Reich und dem Mittelalter als einer der bedeutendsten architektonischen Kunstschätze Europas. Neben romanischen Sakralbauten aus dem 7. bis 13. Jahrhundert befinden sich auf dem Areal mittelalterliche Befestigungen sowie Paläste, Türme, Kellergewölbe und Arkadengänge aus der Gotik, der Renaissance und dem Barock. Trotz der unterschiedlichen Kunststile ergibt der Diokletianpalast ein harmonisches Ganzes. Da die Einwohner Splits den Gebäudekomplex im Laufe der Jahrhunderte stets nutzten und mit Sorgfalt pflegten, sind die einzelnen Kunstdenkmäler und Bauten heute für in einem für ihr Alter hervorragenden Zustand.

Sehenswerte Elemente des Diokletianpalastes

Nirgends kommt die einzigartige Geschichte des Gebäudekomplexes schöner zum Tragen als im Zuge eines Besuches der Sveti Duje Kathedrale. Sie wurde im 7. Jahrhunderts auf dem Mausoleum des Kaisers Diokletian errichtet und dem Bischof und Märtyrer Domnius gewidmet. An Diokletians Affinität zur ägyptischen Kultur erinnert noch heute eine von ehemals vier Sphinxen vor dem Gebäude. Der auf einem achteckigen Grundriss erbaute Innenraum der Kirche hingegen ist vom christlichen Glauben geprägt und mit fast dreißig Abbildern Jesu Christi geschmückt. An den Gründer des Palastkomplexes erinnert jedoch noch heute ein Gemälde, das den römischen Kaiser und sein Gemahlin zeigt. Besucher der Kathedrale können die kostbaren Roben, sakralen Artefakte, Statuen und Kanzeln bewundern, die die Bischöfe im Laufe der Jahrhunderte hier anhäuften. Am großen Platz, der von großen Säulengängen umgeben ist, errichteten die Bauherren im dritten Jahrhundert das eindrucksvolle Peristil, das dem Kaiser als Rahmen diente, um aus den Gemächern zu treten und sich an die Menschen des gemeinen Volkes zu wenden. Noch heute grüßt ein Schauspieler, mit der Robe eines römischen Kaisers kostümiert, jeden Abend die Besucher und die Einheimischen, die nach Feierabend über den Platz spazieren. Sehenswert sind auf dem weitläufigen Gelände auch das Vestibül, der Jupitertempel, die alten Palasttore und das Kellergewölbe der Kaiserresidenz.

Weitere Hotspots in Split

Nicht nur auf dem Gelände des Diokletianpalastes zeigt sich die blühende und abwechslungsreiche Vergangenheit Splits, denn sehenswerte venezianische Paläste und alte Häuser des 19. Jahrhunderts liegen im gesamten Stadtgebiet, wie etwa auf dem Volksplatz oder dem Platz der Brüder Radic verteilt. Die von alten Palmen gesäumte Promenade Splits verläuft vom Fahrhafen bis zu den Ausläufern der Marjan-Halbinsel und eignet sich perfekt für entspanntes Flanieren an warmen Sommertagen. An der Riva, wie diese Prachtstraße von den Einheimischen genannt wird, reiht sich ein prächtiges Palais an das nächste. In den zahlreichen Cafés können Besucher den Meerblick genießen oder den zahlreichen Straßenkünstlern zusehen, die hier auf kleinen Bühnen auftreten.

Das kroatische Nationaltheater auf dem Gaje-Bulat-Platz wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und ist mit seiner prachtvollen gelben Fassade ein Paradebeispiel für die Architektur der österreichisch-ungarischen Monarchie. Um einen kulinarischen Einblick in die Lebenskultur der Menschen Dalmatiens zu erhalten, sollte unbedingt ein Besuch des Marktes von St. Dominik auf dem Programm stehen. Die Händler bieten hier fangfrischen Fisch aus der Adria, Käse aus der Umgebung sowie Gemüse und Obst an, das im Gegensatz zu moderner Supermarktware noch so aussieht, wie die Natur es geschaffen hat. Vor allem die Tomaten schmecken hier wegen des Verzichts auf den Einsatz von Pestiziden und Gentechnik ungewohnt aromatisch. Wer nichts kaufen kann oder möchte, sollte wenigstens die Kostproben annehmen, die die freundlichen Händler hier anbieten.

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