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Dubrovnik

Geographie und Klima

Dubrovnik befindet sich an der Südspitze Kroatiens und ist die Hauptstadt der Region Dubrovnik-Neretva. Die Stadt misst ca. 143 qm² mit etwa 42.000 Einwohner (Stand 2011) – davon sind über 90% Kroaten. Die komplette Altstadt zählt seit dem Jahr 1979 als UNESCO Weltkulturerbe. Der Name „Dubrovnik“ leitet sich von dem slawi-schen Wort „dubrava“ (dt. „Eichenhain“). Die Stadt setzt sich aus vier Stadtteilen sowie einigen angegliederten Ortschaften zusammen. Der Heilige Blasius (Sv. Vlaho) gilt als Schutzpatron – die Einheimischen feiern das Stadtfest an seinem Namenstag, den 3. Februar. Die südkroatische Hafenstadt Dubrovnik heißt nicht umsonst „Paradies auf Erden“ – nicht nur ihr besonderes historisches Ambiente, sondern auch ihre besondere Atmosphäre sind bis heute zu spüren.

Die ehemals freie Stadtrepublik ist heute kulturelle Hauptstadt Kroatiens und gilt als Wiege des Kroatischen. In der Vergangenheit besuchten sie zahlreiche Dichter und Denker, Künstler und Wissenschaftler, die ihre Spuren hinterließen und Dubrovnik den Beinamen „Kroatisches Athen“ einbrachten. Dank ihrer erlebnisreichen Ge-schichte bietet die Küstenstadt für Kulturinteressierte eine Fülle an Sehenswürdigkeiten. Aber auch deren idylli-sche Lage, das Meer auf drei Seiten der Stadt sowie das mediterrane mittelalterliche Flair mit buntem Leben in den kleinen Gässchen und an den Stränden machen Dubrovnik zu einem einzigartigen Erlebnis.
In Dubrovnik herrscht wie in ganz Dalmatien ein angenehmes Mittelmeer-Klimas. In den Sommermonaten ist es an der Küste warm, trocken und nur selten heiß, im Winter sind recht milde Temperaturen vorherrschend, Frost kommt selten vor. Dubrovnik verwöhnt seine Gäste mit 250 Sonnentagen und über 2.500 Sonnenstunden pro Jahr. Dank seiner geschützten Lage durch die Berge im Hinterland sind Winde die einzigen Faktoren, die stärkere Temperaturschwankungen auslösen können. Vor allem dem „Bora“ ist es möglich, mit Böen bis zu 180 km/h aus nordöstlicher Richtung in kurzer Zeit Abkühlung zu bringen. Im Sommer weht überwiegend „Maestral“ angenehm erfrischend vom Meer, so dass die Wolken, vertrieben werden. Im Frühling und im Herbst ist der warme „Jugo“ zugange und trägt die Wolken inklusive Regen von der Adria an die Küstenstadt. Die Wassertemperaturen sind ebenso stabil. Im Juni klettern diese auf über 20°C und bleiben bis Ende Oktober oberhalb dieser Marke.

 Dubrovnik

Dubrovnik ©iStockphoto/Tramont_ana

Geschichte Dubrovniks

Die Stadt Dubrovnik existierte bereits vor ihrem heutigen Namen, denn bis zum 20. Jahrhundert nannte sich die Stadt an der Adria offiziell „Ragusa“. In der Geschichte der heutigen Weltkulturstadt kam es neben der Namensänderung auch zu anderen wichtigen Wendungen. Die Geschichte Ragusas begann im 7. Jahrhundert und seitdem erlebte sie die unterschiedlichsten Herrschafts- und Machtverhältnisse, wobei sie kulturell sowie wirtschaftlich erblühte.

Da die Herrscher der Stadt früh bemerkten, dass mit wirtschaftlicher Macht mehr zu erreichen ist als mit militäri-scher ist und dass die mit geschickter Diplomatie mehr bewegen können als mit Feldzügen, wurde Ragusa zu einer der wichtigsten Handelsmetropolen des Mittelmeerraumes im Mittelalter und außerdem zur großen Rivalin der Stadt Venedigs, bevor ihre Macht im 17. und 18. Jahrhundert an Stärke und Einfluss zu verlieren begann. Dubrov-nik viel nicht nur zahlreichen Angriffen, sondern auch dem zerstörerischen Erdbeben von 1667 sowie den Kriegen des 20. Jahrhunderts zum Opfer. Durch diese verschiedenen wechselnden Ereignisse über Epochen hinweg, ent-stand die heutige beeindruckende Weltkulturstadt in Südkroatien – mit einer so umfangreichen und faszinierenden Vergangenheit, dass sie bis heute an jeder Ecke der Stadt zu spüren ist.

Alles begann im 7. Jahrhundert, als sich die romanischen Gründer felsigen Insel Lausa niederließen. Dort wurde nun die neue Siedlung Ragusa gegründet, deren Name auf die Bezeichnung der Insel zurückgeht. Um ihren Frie-den zu sichern, erkaufte sich die Siedlung diesen von ihren slawischen Nachbarn im Hinterland. Im 12. Jahrhundert breiteten sich ihre Handelswege aus und sie wurde im 13. Jahrhundert zum Stadtstaat mit einer eigenen Währung.
Zwischen dem 14. Und 16. Jahrhundert erlebte Dubrovnik seine Blütezeit. 1358 gelang ihr die Unabhängigkeit, sie musste nur Steuern und Schiffe als Tribut an Ungarn abgeben.

In den darauffolgenden Jahrzehnten wuchs der Handel sowohl über Land und als über die See und die Stadt war bekannt als starker, friedlicher Handelspartner. Die Stadt erblühte im Schatten der Großmächte und hatte aus-schließlich ihre wirtschaftlichen Interessen im Sinn. Auch als das Osmanen vordrangen, entschied sich Ragusa früh-zeitig für diplomatische Beziehungen mit den Türken. Im 16. Jahrhundert zählte Ragusa rund 35.000 Einwohner und beherbergte die drittgrößte Handelsflotte der Welt mit 160 Schiffen Nicht nur die Wirtschaft erblühte, sondern auch Kultur und Wissenschaft. In der Zeit der Renaissance besuchten große Dichter und Denker die Welt-kulturstadt und schufen das Fundament für ihren kulturellen Schatz mit Literaten wie Marin Drzic, Ivan Gundulic und Ivo Vojnovic.

Vom 17. bis zum 20. Jahrhundert zieht sich die schwierige Ära der Stadt. Ende des 16. Jahrhunderts ließ die Han-delsmacht nach. Das Mittelmeer wurde zum bedeutungslosen Binnengewässer und die Weltmeere vielversprechender. Dieser Entwicklung konnte Ragusa keine nützlichen Alternativen entgegensetzen. Ein starkes Erdbeben erschütterte die Stadt 1667, die Hälfte der Einwohner am ums Leben und große Teile der Stadt wurden zerstört. Nach dem Wiederaufbau blieben viele Renaissance-Gebäude zerstört und die Stadt fand nicht wieder zu ihrer Blüte zurück. Wegen des Bündnisses mit Österreich verlor Ragusa weiter an Kraft, da viele wirtschaftliche sowie politische Entscheidungen in Wien getroffen wurden.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts rückte die Stadt immer näher an den Rest Kroatiens. Die Forderung nach einer Vereinigung von Dalmatien und Kroatien sowie deren Einbettung in die Brüderschaft der slawischen Völker wurde immer lauter. Der aus dem kroatisch stammende Name „Dubrovnik“ wurde zunehmend beliebter, vermehrt wurde für die Etablierung der kroatischen Sprache in Ämtern, Schulen und Büchern gekämpft. Als Reaktion schloss. Trotzdem gelang einer Vereinigung mit den Slowenen erst 1918. Während des Kroatienkriegs zwischen 1991 bis 1995 wurden über 400 Bauwerke Dubrovniks beschädigt, wie z.B. der Hafen Gruz oder der Flughafen in Cilipi. Noch heute sind teil Einschusslöcher an Gebäuden zu sehen, welche an die schrecklichen Kriegsjahre erinnern.

Sehenswürdigkeiten in Dubrovnik

Stadtmauer (Gradske zidine)

Die weltberühmte mittelalterliche Stadtmauer mit ihren zwei Kilometern Länge, ragt an einigen Stellen bis zu 22 Metern in die Höhe. Ihr Durchmesser misst zwischen 1,5 bis sechs Metern. Der Mauerring ist einer der Festungen weltweit, die bestens erhalten sind. Auf ihr können Besucher die komplette Altstadt umrunden und die vier Festungstürme bewundern.

Stradun (Placa Stradun)

Der Stradun, auch Placa genannt liegt zentral in der Altstadt. Die Prachtstraße ist eine belebte Flanier- und Shop-pingmeile.

Alter Stadthafen (Gradska luka)

Dubrovniks „Alter Hafen“ befindet sich östlich der Altstadt – geschützt durch die Festungen Revelin und Sv. Ivan.

Luza-Platz (Luza) und Rolandsäule (Orlandov stup)

Im Westen des Stradun liegt der Luza-Platz, in dessen Mitte sich die Rolandssäule erhebt. Bonino di Milano und Antun Dubrovcanin bauten sie 1418 als Wahrzeichen der freien Handelsstadt Dort finden oft Folkloreaufführungen statt.

Rundturm Minceta (Tvrdava Minceta)

Dieser im Nordwesten Stadtmauer liegende Turm ist der mächtigste der Festung, seine Spitze gilt als höchster Punkt Dubrovniks. Juraj Dalmatinac beendete 1464 nach Plänen von Michelozzo Michelozzi die Bauarbeiten. Heute haben Besucherauf dem Minceta-Turm einen atemberaubenden Rundblick bis zur Insel Lokrum.

Glockenturm (Gradski zvonik)

Der 31 Meter hohe Turm befindet sich südlich der Placa steht und zeichnet sich durch seine eindrucksvolle Uhr aus, welche jede Stunde zwei Menschenfiguren zeigt. Der Glockenturm wurde 1446 erbaut und das letzte Mal 1929 komplett restauriert. Seine Glocken riefen die Republikräte zu Versammlungen ein und warnten die Bevölkerung bei drohendem Unheil

Dominikanerkloster (Dominikanski samostan)

Im Nordosten der Altstadt findet sich das monumentale Dominikanerkloster. Nach Erdbeben von 1667, das den Originalkomplex zerstörte, wurden die gegenwärtigen Klostergebäude neu erbaut und sind ein typisches Beispiel dalmatinischer Baukunst. Vor allem der gotische Kreuzgang, ein Kreuz des italienischen Malers Paolo Veneziano (14. Jahrhundert) sowie das a Museum mit einer Bibel aus dem 11. Jahrhundert sollten besichtigt werden.

Franziskanerkloster (Franjevacki samostan)

Das aus dem 14. Jahrhundert stammende Kloster ist eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Kreuzgang mit seinen filigranen Doppelsäulen sowie die fantastische Pflanzenwelt des Klostergartens sind weltbe-kannt. Nur das Südportal, das im spätgotischen Stil gebaut wurde, ist vom ursprünglichen Komplex erhalten geblie-ben. Den Rest zerstörte das große Erdbeben und wurde im barocken Stil wieder errichtet.

Festung Lovrijenac (Tvrdava Lovrijenac)

Am westlichen Ende der Stadtmauer auf einem Felsen liegt die Festung Lovrijenac, die in früheren Zeiten der Goldspeicher der Stadt sowie der wichtigste Militärstützpunkt war. Am Eingang ist das Motto des einst unabhängigen Stadtstaats zu lesen: „Die Freiheit wird um alle Reichtümer der Welt nicht verkauft.“ Der Ausblick belohnt den beschwerlichen Aufstieg.

Museum für Moderne Kunst (Umjetnicka galerija Dubrovnik)

Moderne Kunst finden Liebhaber in der der Avantgarde-Galerie, die sich in einer Renaissance-Villa im nobleren Stadtteil Ploce befindet. Besonders spektakulär sind die Skulpturen von Ivan Mestrovic, die Portraits von Vlaho Bukovac sowie die Arbeiten des kroatischen Bildhauers Frano Krsinic

Franziskanermuseum (Franjevacki samostan muzej)

Die Ausstellung im Franziskanerkloster zeigt nicht nur edle Juwelen und wertvolle Manuskripte, Gemälde sowie Relikte, sondern auch eine der ältesten Apotheken Europas – die außerordentlich gut erhaltene „Male Braće” von 1317. Eine Vielzahl an Instrumenten oder Rezepten stammen noch aus dem 14. Jahrhundert.

Aquarium (Akvarij)

Um die Unterwasserwelt der Adria entdecken zu können, müssen Besucher Dubrovniks nicht tauchen. Denn im mittelalterlichen Gewölbe des Fort Sv. Ivan, in der Nähe des des Alten Hafens, finden sich Flora und Fauna in 27 unterschiedlichen Becken und Bassins, wie z.B. Seepferdchen, Aale, Schildkröten, Tintenfische und Korallen.

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