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Nationalpark Mljet

Der Nationalpark Mljet, 1960 gegründet, umfasst etwa gut 1/3 der Gesamtfläche der Insel Mljet, die vor Dubrovnik in der Adria liegt. Wer die Insel von Dubrovnik aus ansteuert, staunt nicht selten, dass vor ihm keinesfalls ein nackter, sonnenverbrannter Felsen im Meer sondern vielmehr ein dicht bewaldetes, grünes Paradies liegt. Die knapp 100 km² große Insel ist eine der am dichtesten bewaldeten Inseln des Mittelmeeres. Wer an ihren weißen Stränden sitzt und auf das glasklare, türkisblaue Meer schaut, den umweht auch immer ein Duft nach Kiefern und Pinien, die hier in schönen, lichten Wäldern wachsen.

Natürlich sind es aber nicht nur die schattig-schönen Kiefernwälder, die Mljet zum Nationalpark gemacht haben: Der Nationalpark schützt ebenso die Steineichen- und Eichenwälder und die beiden Salzwasserseen, die durch Verkarstung entstanden – Veliko Jezero und Malo Jezero, der kleine und der große See. Vier weitere, aber kleinere Seen werden von den Einheimischen blatina und slatina, Tümpelseen, genannt.

Das besondere an dem großen und kleinen See ist ihre Verbindung: Die Seen sind sowohl miteinander als auch mit dem Meer verbunden. Schiffe dürfen den verbindenden Kanal heute allerdings nicht mehr passieren.

Besonders sehenswert im Nationalpark ist neben den Seen und den Wäldern auch das Inselchen St. Maria im Veliko Jezero. Das hiesige Benediktinerkloster, idyllisch mitten auf der Insel gelegen, steht unter Denkmalschutz. Wer sich traut, kann zur Insel hinüber schwimmen, für alle anderen gibt es aber auch eine Fähre.

Mljet

Mljet ©iStockphoto/TPopova

Wie auf vielen der kroatischen Inseln findet man auf Mljet auch unzählige Höhlen, viele sind nur vom Wasser aus erreichbar. Eine dieser Höhlen in einer Bucht südlich von Babino Polja hat eine besondere Geschichte: Sie soll die Höhle des sagenhaften Königs Odysseus sein, der hier – so glauben viele Quellen mittlerweile – sieben Jahre mit Calypso verbrachte. Aber egal ob Odysseus hier lebte oder nicht: Beeindruckend ist die Grotte allemal, vor allem wenn das einfallende Sonnenlicht traumhaft schöne Farben und Lichteffekte an die Wände zaubert.

Nach diesen ganzen Spaziergängen und Ausflügen ins Grüne ist Ihnen nach etwas Sightseeing und Trubel? Kein Problem, fahren Sie einfach nach Pomena, wo die meisten Fähren anlegen und Wassersport jeglicher Couleur betrieben werden kann. Oder wie wäre es mit einem Ausflug nach Polace? Neben einem kleinen Hafen in einer romantischen kleinen Bucht finden Sie hier auch die Ruinen eines römischen Palastes. Hier legen auch Fähren zur Halbinsel Peljesac mit ihrer außerordentlichen Flora und Fauna, den vielen Höhlen und dem Franziskanerkloster bei Orebic ab.

Übrigens: Wundern Sie sich nicht, wenn es bei Ihrem Spaziergang durch die Wälder von Mljet plötzlich neben Ihnen raschelt und ein gräulich-braunes Fellbündel an Ihnen vorbeiflitzt – auf der Insel gibt es eine große Mungo-Population. Die possierlichen Tierchen, die schon in Kiplings Dschungelbuch Erwähnung fanden und hier eigentlich gar nicht heimisch sind, wurden 1909 auf der Insel ausgesetzt, um die Giftschlangen zu töten. Mit Erfolg: Giftschlangen gibt es heute keine mehr auf Mljet – dafür aber unzählige Mungos.

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