Naturpark Papuk
Auf der Fahrt durch Zentral-Slawonien im Landesinneren stößt man auf Papuk, ein Mittelgebirge, das sich deutlich vom sonst flachen Land der Pannonischen Tiefebene unterscheidet. Seine sanften, dicht bewaldeten Hügel – der höchste von ihnen ist mit 953 Metern der Papuk – sind über Landesgrenzen hinaus als hervorragendes Jagdgebiet bekannt. Aber Papuk bietet mehr als nur dichte Wälder und gute Wanderwege, Jagdreviere, klare Quellen und wilde Tiere: Geologische Besonderheiten wie die kubistischen Steine vulkanischen Ursprungs im Tal von Rupnica wechseln sich ab mit einmaliger Flora, Funde aus der Eisenzeit mit bezaubernd schönen Tälern wie Jankovac, die auf sanften Tourismus und Erholung setzen.
Der Naturpark Papuk versucht seit seiner Gründung 1999, dieses einmalige Erbe aus Natur und Kultur zu erhalten und zu erforschen. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen die Bewahrung dieser besonderen, grünen Insel und der Schutz seltener oder gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Kein Wunder also, dass Papuk als Geopark im Jahr 2007 von der UNESCO in die Vereinigung der europäischen Geoparks inauguriert wurde.
Übrigens: Auch im Winter lohnt sich ein Besuch im Naturpark Papuk sehr. Dann nämlich laden gespurte Loipen zur Skiwanderung ein, ein Skilift befördert Skihasen und solche die es werden wollen in verschneite Höhen. Besonders schön sind auch die kleinen Wasserfälle im Park, die im Winter häufig zu bizarren eisigen Skulpturen erstarren – natürliche Kunstwerke, die das Licht auf einzigartige Weise einfangen und von selbst zu strahlen scheinen. Wer eine Pause braucht, findet überall im Park Berghütten, die Schutz und Wärme bieten.
Bei aller Begeisterung sollte der Naturpark Papuk aber mit Umsicht und gerade abgelegenere Teile nur mit einem erfahrenen Führer betreten werden: Der Park gehört seit dem Kroatien-Krieg zu einem der am stärksten verminten Gebiete Kroatiens. Wer sich unbedacht abseits der Wege bewegt, kann noch immer Gefahr laufen, auf eine Landmine zu stoßen.